Das Zippelhaus war ein historisches Gebäude in der Hamburger Altstadt. Es ist zugleich der Name der Straße, die heute an dem ursprünglichen Standort verläuft.
Das Gebäude wurde 1535 in unmittelbarer Nähe zur St. Katharinen Kirche erbaut, einem der damals vier Kirchspiele Hamburgs. Die Stadt Hamburg überließ den Gemüsehändlerinnen aus Bardowick 1604 gegen eine geringe Miete das Zippelhaus "auf ewige Zeiten". Diese Gemüsehändlerinnen nutzten das Gebäude als Verkaufslokal und Warenlager. Außerdem übernachteten auch viele Bardowicker Gemüsemädchen im Haus, die auf diese Weise die mühsame Pendelei zwischen ihrem Heimatort und ihrer Arbeitsstätte vermieden. Die Benennung des Zippelhauses folgte einem der wichtigsten Produkte: der Zippel, dem plattdeutschen Wort für Zwiebel.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Straße neu bebaut. In der Nachbarschaft des Zollkanals entstand die neue Uferstraße "Zippelhaus". An deren Nordwestseite wurden innerhalb kurzer Zeit eine Reihe von Wohn- und Kontorhäusern gebaut. Eines davon war das "Transporthaus", das 1894 nach Plänen des Architekten Martin Haller von der Transport-AG (vormals Heverke) errichtet wurde. Die 1889 gegründete Aktiengesellschaft war im Transport-, Speditions- und Lagergeschäft tätig.
Das Gebäude wurde im Jahr 1992 saniert und erhielt 1994 den 1. Preis für die am besten sanierte Fassade der Stadt. Das Gebäude zeigt wie die beiden linken Nachbarhäuser Bauformen der Neorenaissance. Die mittleren Achsen der Fassade werden dort durch einen von Pfeilern flankierten Zwerchgiebel hervorgehoben, der durch eine Figur bekrönt wird. Sie zeigt einen Fuhrmann oder Kutscher im Kostüm des 18. Jahrhunderts, in der Hand eine Peitsche, begleitet von einem Hündchen.
(Quelle: Wikipedia)